Dazu müssen wir erst einmal erklären, wie wir überhaupt auf das Thema Wohnmobil gekommen sind.
Denn vor zwei drei Jahren waren wir gedanklich noch meilenweit entfernt von diesem Thema. Bisher haben wir Flugreisen oder Urlaub in Ferienappartments oder Hotels mit dem eigenen Auto gemacht.
Hier schwang aber schon immer ein leichtes Unwohlsein mit, denn sich in einem fremden Umfeld gerade mit kleinen Kindern heimisch zu fühlen, fiel uns schon immer nicht sonderlich leicht.
Als dann vor drei Jahren Freunde von uns aus Bayern mit ihrem Wohnmobil zu uns in den Norden zu Besuch kamen, sollte dies ein Denkanstoss für uns sein. Denn unsere Freunde wollten partout nicht bei uns schlafen, sondern zogen es vor in ihrem Wohnmobil, ihren eigenen vier Wänden zu nächtigen und kamen dann erst zum Frühstück zu uns und den Kindern, die bei uns geschlafen hatten.
Das konnte ich damals noch so gar nicht nachvollziehen (inzwischen verstehe ich es sehr gut und handle nicht anders).
Als wir dann allesamt zum Strand fuhren und unsere Freunde ihr Wohnmobil unmittelbar an den Strand stellten bekamen wir eine Idee davon wie schön das sein kann. Alles war in unmittelbarer Nähe und man hatte eine Rückzugsmöglichkeit. Der Grill, gekühlte Getränke, Spielzeug für die Kids und Schatten waren mit vielen weiteren angenehmen Aspekten als klarer Vorteil gegenüber dem normalen Strandbesuch mit dem Auto zu vermerken.
Da war der Gedanke gesät.
Wir fingen an uns mit dem Thema zu beschäftigen, viel darüber im Internet zu recherchieren und mit Freunden, die schon langjährige Campingerfahrungen haben, darüber zu sprechen.
So kristallisierte sich langsam heraus, dass wir es einfach mal testen wollten und mieteten uns ein Wohnmobil für 10 Tage. Kurzerhand fuhren wir damit bis nach Paris, stellten uns auf einen Campingplatz und genossen das Campingleben in Paris. Hier merkten wir schnell, dass es uns gefällt und vor allem mit Kindern eine sehr angenehme Art des Reisens ist. Alles kann im eigenen, vertrauten Takt laufen mit einem maximal möglichen Anteil an Flexibilität.
Zwei weitere Male liehen wir uns Wohnmobile aus, jedesmal einen anderen Grundriss und eine andere Größe. So hatten wir genug Zeit, um auszuloten was uns gefällt. Wir hatten ein Alkoven mit Etagenbetten und Doppeldinette, eine Teilintegrierten mit Hubbett und Doppelbett im Heck und einen Alkoven mit Etagenbetten mit einer Sitzgruppe.
Auf die Einzelheiten gehen wie in diesem Beitrag ein, da das hier den Rahmen sprengen würde.
Nun stand fest dass wir uns ein Wohnmobil kaufen wollten. Vor allem der zukünftige Felicebesitzer fing an nun gezielt nach dem von uns favorisierten Grundriss zu fahnden. Es wurden diverse Preis-Leistungsvergleiche durchgeführt.
Schnell merkten wir, dass das von uns favorisierte Alkovenmodell bei vielen Herstellern zum Sommer 2014 aus dem Programm genommen wurde. Die Hauptzielgruppe der meisten Hersteller ist augenscheinlich, ohne das diffamierend zu meinen, das (Früh-) Rentnerpaar, das im Heck getrennte Betten braucht oder ein großes Doppelbett, außerdem im allerhöchsten Notfall vielleicht noch ein Hubbett für die Enkel, die mal mitkommen.
Die Familie mit Kindern scheint immer weniger im Fokus der meisten Hersteller zu sein. Erst bei den Hersteller aus dem familienfreundlichen Italien wurden wir fündig.
Auf der Caravan Salon 2014 nahmen wir noch einmal etliche Wohnmobile in Augenschein, denn es ist ja doch noch einmal etwas anderes so etwas live zu sehen.
Doch unsere Vermutung bestätigte sich, es lief auf einen Italiener hinaus.
So ging es zum Stand der Firma Roller und:
Da stand es, unser Traumwohnmobil mit Alkoven und Rundsitzbank mit Drehsitzen und Längssitzbank, außerdem im Heck ein Doppelbett. Also genügend Platz für uns vier !
Die Wahl fiel auf einen Rollerteam Magnifico 298 Alkoven mit vielen Extras. Noch auf der Messe bestellten wir unser Wohnmobil und dann ging das Warten los.
Pünktlich zum avisierten Termin im März war er dann da, unser Felice! Wir konnten ihn schon vor der Zulassung inspizieren. So gaben wir schließlich dem Händler eine kleine Liste, mit Aufgaben und zusätzlichen Einbauten für die Werkstatt.
Wir holten ihn ab und fuhren gleich, nachdem wir ihn eingeräumt hatten, ein Wochenende mit ihm weg. Es wurde alles auf einem Stellplatz in Rendsburg getestet. Wir hatten einen großen Teil des notwendigen Zubehörs schon in Vorfreude auf Felice vorher gekauft.
Und es war Liebe auf den ersten Blick!
Nun ist die Saison fast vorbei und Felice ist brav mit uns kreuz und quer durch Deutschland und auch noch bis nach Süditalien und zurückgefahren. Nun hat er schon eine ganze Menge Kilometer auf dem Tacho und bereitet sich auf den Winterschlaf vor.