Auf unserer Italientour 2015 suchten wir, nachdem abzusehen war, dass Stau und dichter Sommerreiseverkehr unser eigentliches Ziel Florenz in weite Ferne rücken lässt, einen Stellplatz in Norditalien. Wir wollten noch schnell Bozen hinter uns lassen und schauten uns die Stell- und Campingplätze in der Umgebung in den einschlägigen Campingführern an. Wir suchten keinen 5 Sterne Deluxe Platz, sondern nur einen Stellplatz zum Übernachten.
Unsere Wahl fiel dann auf einen Stellplatz am Kalterer See. Dieser sollte zu Beginn des Sommers aufgrund der geringen Tiefe schon recht warm sein. So konnten wir vielleicht noch ein Sprung ins kühle Nass wagen und damit den Sommerurlaub in Italien einläuten.
Den Stellplatz zu finden bedurfte einiger Anstrengung. An den Strassenkreuzungen buhlen alle möglichen Lokalitäten mit Ihren bunten Schildern, so dass man vor lauter Schildern das richtige Schild kaum findet. Nach ein paar Versuchen, Hin- und Herfahren mit Wenden in irgendwelchen Hofeinfahrten haben es dann aber geschafft und fuhren auf den Stellplatz direkt vor dem Campingplatz.
Freundliche Wohnmobilisten vor Ort (es ist immer wieder schön für uns zu sehen, dass Wohnmobilsten sich gegenseitig helfen) spielten Platzeinweiser und zeigten uns, in welche der beiden Sackgassen wir uns wagen sollten. So hatten wir einen fast ebenen, unter schattigen Bäumen gelegenen Stellplatz bekommen. Der Stellplatzinhaber kam am Abend und kassierte die Stellplatzgebühr ab. Außerdem erklärte er uns noch den Weg zu einer privaten Badestelle, die nur über eine verschlossene Tür zu erreichen war und teilte uns den Zugangscode mit.
Wunderschöne südtiroler Landschaft am Kalterer See
Und stilecht wurde nach einer anstrengenden Fahrt mit einem beherzten Sprung ins Wasser unser Sommerurlaub ‚offiziell‘ gestartet.
Nach einer anstrengenden Tour ist der Sprung ins kühle Nass für die Kinder eine echte Motivation.
Der Kalterer See ist nicht besonders groß, so dass man diesen in einem sportlichen Morgenlauf als Start in den Tag im lockeren Lauf umrunden kann.
Am Abend hatten wir dann über den See schallend noch das Konzert einer 80’iger Ikone, Kim Wilde. Wir genossen diese akustischen Zeitreise stilecht bei einem Glas italienischen Wein.