Zu Himmelfahrt wollten wir endlich (wieder) mal nach Kopenhagen. Da waren wir so lange schon nicht mehr, das letzte Mal auf Tour mit Segelboot rund um Seeland. Die Erinnerungen mußten wieder aufgefrischt werden, aber diesmal nicht mit einem Segelboot, sondern mit Felice.
Schon am Mittwoch Abend sind wir aufgebrochen, haben auf einem Parkplatz am Weststrand im Fehmarnsund übernachtet, um dann früh am Morgen nach Puttgarden zu fahren, um mit der Fähre nach Rødby Havn überzusetzen. Wir waren schon ganz gespannt wie das wohl sein wird und wo wir mit Felice unterkommen würden. So hieß es erst einmal am Fährterminal auf der uns zugewiesenen Spur Stellung zu beziehen und der Dinge zu harren. Nach 15 Minuten ging dann das Einschiffen, mit einer Fähre früher als gebucht, los.
Die Überfahrt selbst war für Felice dann sehr beengt und dunkel im Schiffsbauch der Fähre, den wir während der Fahrt verlassen mußten. Neben den ganzen LKWs waren wir der Exot auf dem LKW Deck.
Wir konnten nach all den Jahren gleich mal ein Bordshop-Revival feiern, fast vergessene Kindheitserinnerungen an unsere Fahrten mit der Langeland nach Bagenkop oder noch früher mit der Stena Line nach Kosør kamen plötzlich wieder, als wir durch den riesigen Shop stromerten und über die hohen Preise nur den Kopf schütteln konnten.
Die Zeit verging wie im Fluge und kaum waren wir losgefahren, war die Fahrt mit der Fähre auch schon wieder vorbei. Also wieder ab zu Felice und der durfte dann mit eigener Kraft weiter nach Dänemark.
Bevor es nun nach Kopenhagen ging haben wir einen kleinen Abstecher nach Dragør gemacht, denn hier hatten wir auf unserer Segeltour ein leckeres Eis gegessen und wollten mal schauen, ob es das so noch gibt. Und, tadaaaaaa !
Das ultimative Dänemarkeis, erst drei Kugeln normales Eis, dann Softeis obendrauf und dazu dann noch ein Flødeboller. Yummy!
So gestärkt ging es dann zum DCU Campingplatz in Kopenhagen, auf dem wir für die nächsten Tage unser Lager bezogen.
Wir hatten wirklich großes Glück mit dem Wetter, wir hatten durchgehend strahlenden Sonnenschein und über 20 Grad Celsius. Entsprechend voll war es dann auch in Kopenhagen. Alles was über Himmelfahrt frei hatte war an der frischen Luft und hat den Frühling genossen. Und wo kann man das besser als am Nyhavn. Es war dort brechend voll und wir haben nur einen kurzen Stopp eingelegt um das obligatorische Foto zu machen, dann sind wir schnell weitergeradelt.
Will man sich stärken, kann man das wunderbar im Copenhagen Streetfood auf Papirøen auf dem anderen Ufer. Wer hier nichts findet, dem ist nicht mehr zu helfen. Es herrscht eine ganz tolle beindruckende Atmosphäre. In einer Halle befinden sich viele kleine Essstände, bei denen man sich tolle Leckereien kaufen und diese dann entweder in der Halle, oder, was viele bei diesem herrlichen Wetter gemacht haben, draußen direkt am Wasser genießen kann.
Einen kleinen Abstecher nach Christiania haben wir auch noch gemacht, allerdings haben wir hier die Kameras in unseren Taschen gelassen und diese merkwürdige, teilweise sogar skurrile und gruselige Atmosphäre auf uns wirken lassen. Genauso schnell wie wir drin waren, sind wir auch wieder rausgegangen, unser Ding war es nicht.
Einen wunderschönen Blick auf Kopenhagen hat man vom Rundetaarn, dem runden Turm mitten in der Innenstadt. Dieser Turm ist eines der höchsten Gebäude in der Innenstadt von Kopenhagen. Die Dänen haben es sehr gut verstanden, den Flair der Kopenhagener Innenstadt nicht durch moderne Hochhäuser zu ruinieren.
Das ist Dänemark wie man es kennt. Der obligatorische Wachwechsel beim Schloß Amalienborg.
Da die Königin derzeit vor Ort war, zu erkennen ist dies am gehissten Dannebrog, wurde sogar der große Wachwechsel durchgeführt.
Die Kinder hatten ihren Spaß, die Wachen wohl eher nicht, denn es war sehr sonnig und in der Sonne mit den putzigen Mützen auch sehr warm. So eine oder andere Schweißperle konnte gesichtet werden.
Nach drei entspannten Tagen in Kopenhagen war unsere Zeit dort auch schneller wieder vorbei als uns lieb war. Gerne wären wir noch länger geblieben und hätten uns, denn das haben wir bei diesem Wetter sträflich vernachlässigt, gerne das eine oder andere Museum angesehen.
Aber so hieß es – Abschiednehmen und weiterziehen, aber nicht ohne das Versprechen, dass wir auf jeden Fall wiederkommen werden.
Wir hatten noch einen Punkt auf unserer Liste, den wir noch abhaken wollten. So führte uns unser Weg in Richtung dänisches Festland. Auch hier haben wir einen Teil der Strecke mitsamt Felice auf einer Fähre verbracht. Diesmal konnte Felice die Fahrt sogar an der frischen Luft verbringen. Die Fahrtstrecke mit der Fähre ist zwar zwar länger als über die Brücke über den Großen Belt, aber für Felice, der über 3,5 t wiegt, zahlten wir mit der Fähre von Lolland nach Langeland nur die Hälfte und da wir ausreichend Zeit hatten, wurde die Fahrt nicht ein notwendiges Übel, sondern gerade für die Kids eine echt spaßige Angelegenheit.
Nach der Überfahrt konnten wir alle den Blick auf den Strand genießen und weiter ging nach Billund zu Legoland.
Übernachtet haben wir auf dem Stellplatz Grønhøjgård Billund und sind dann früh morgens ohne Frühstück auf dem Parkplatz des Legolands gefahren. Da wir die ersten Besucher auf dem Parkplatz waren, suchten wir uns einen schönen schattigen Platz, auf dem wir nicht zugeparkt werden konnten und frühstückten ausgiebig. Das Legoland macht erst um 10.00 Uhr auf, wir hatten also ausreichend Zeit und waren dann auch mit die Ersten im Legoland. Mit unserer Merlin Card Premium mussten wir auch uns auch nicht an den Kassen anstellen, sondern konnten direkt zum Eingang. Wir waren werktags und außerhalb der Ferien dort, so dass die Wartezeit an allen Attraktionen weniger als 5 Minuten betrug. Schnell waren alle Attraktionen abgearbeitet und wir genossen bei Sonnenschein und warmen Temperaturen die Miniaturen.
Hier konnten wir dann ein zweites Mal Nyhavn sehen, diesmal in einem etwas kleinerem Format und auch nicht so voll.
Nach einem rundum gelungenen Kurzurlaub, der den Erholungswert eines zweiwöchigen Urlaubs hatte, kehrten wir dann wieder nach Deutschland zurück.
Die S-Bahn in Kopenhagen befördert kostenfrei Fahrräder, so dass man die Innenstadt von Kopenhagen mit den unzähligen Radwegen und Brücken auf denen nur Fahrräder fahren dürfen, entdecken kann. Am Einfachsten kann man sich ein Tages- oder Mehrtagesticket mit einer entsprechenden App in unserem Fall für iOS kaufen. Nach Hinterlegung einer Kreditkarte kann es losgehen. Das Ticket und die zugehörige Ablaufzeit wird als Countdown dargestellt. Es existieren hier sogar spezielle Fahrradwagen mit Einbahnstrasse im Wagen, die auf dem Bahnsteig auch gekennzeichnet sind.