Als wir am Abend in Köln ankamen, beschlich uns ja ehrlich gesagt ein ungutes Gefühl. Denn durch Stau waren wir deutlich später dran als geplant. Und unsere Erfahrung zeigt, wer zu spät kommt hat meist das nachsehen, was einen Platz angeht.
Nachdem wir die Einfahrt zum Wohnmobilhafen gefunden hatten, kam dann auch der erwartete große Schreck. Was wir da sahen, war nichts anderes als ein Parkplatz, auf dem bereits viele, und wenn ich sage viele, dann meine ich richtig, richtig viele Wohnmobile standen. Und zwar dicht an dicht, so wie man eben auf einem Parkplatz steht. Nur wenige Wohnmobile hatten an der Seite so viel Platz, dass man sich dort hinsetzen konnte. Einige hatten sich einfach vor ihr Wohnmobil gesetzt und saßen somit ca. 20 m vor der Windschutzscheibe des Nächsten.
Es sah für uns nicht so aus, als sei überhaupt noch ein Platz für uns frei, denn auf den wenigen freien Plätzen standen Reservierungsschilder. So fuhren wir bis zum Ende durch und hatten gerade gewendet und wollten wieder wegfahren, da kam jemand (es war der Platzwart) an die Seite unseres Wohnmobils und fragte, was er denn Gutes für uns tun könnte.
Er wedelte mit einem Hütchen, dass er von einem der reservierten Plätze genommen hatte und wies uns diese enge Lücke zu.
Nachdem wir in die Parklücke, die auf der einen Seite durch das nächste Wohnmobil, auf der anderen Seite durch einen Baum begrenzt war, hineingesetzt hatten, kam der Platzwart zu uns und wies auf Rasengittersteine, die direkt neben dem Baumstamm verlegt worden waren. Er meinte wir sollen diese Steine nutzen und dichter an den Baum fahren. Hmmm, ich habe da immer etwas Sorge, dass unser Alkoven ungewollt Bekanntschaft mit einem Ast des Baumes macht. Der Platzwart half beim Einweisen, und so standen wir dann in dieser engen Parklücke.
Er zeigte uns, wo der Parkscheinautomat ist und erklärte uns, was es so in der Nähe für Ausflugsziele und wo es am nächsten Tag frische Brötchen gibt. Dann zog er von dannen.
Tja, da saßen wir nun, hätten rechts und links mit den Nachbarn durch die Fenster Händchenhalten können.
Jetzt muß man dazu sagen, dass wir keine Fans davon sind, die Bordtoilette für alle Belange zu nutzen. Größere Notwendigkeiten werden lieber auf externe Anlagen erledigt. Doch so etwas gibt es hier bei diesem Stellplatz gar nicht.
Es war alles in allem sehr enttäuschend für uns. Und das muß auch betont werden, für unsere Belange ist der Platz nicht ideal. Er verlangt uns zu viel Askese ab.
So haben wir noch am Abend beim Abendessen im im aufgeheizten, stickigen Wohnmobil (bei 30 Grad Außentemperatur kein Wunder) nach einer Alternative gesucht und diese auch gefunden. So zogen wir am nächsten Morgen nach dem Frühstück weiter zum Campingplatz der Stadt Köln und machten den Platz frei für einen der vielen Wartenden auf der Zufahrt zum Platz.
Denn das muß man sagen, der Platz hat regen Zulauf. Es ist, so wie es aussieht wirklich der einzige Wohnmobilstellplatz in Köln. Er ist direkt am Kölner Zoo und am Rhein, auf dem anderen Rheinufer ist ein großer Park und es ist wirklich nicht weit zur Innenstadt und dem Kölner Dom. Doch wie wir merkten, auf unserem nächsten Platz war das nicht anders. Wenn ihr weiterlesen möchtet, klickt bitte hier.
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