Der Campingplatz Capo D´Orso liegt südlich der Stadt Palau, von der aus man mit der Fähre zur Hauptinsel des Archipels La Maddalena übersetzen kann. Zwischen dem Campingplatz und Palau liegt der Capo D´Orso, eine Felsformation, die wie ein Bär geformt ist.
Da der Campingplatz auf einer Landzunge liegt, ist auf beiden Seiten ein Strand. Wobei der südlichere von beiden keinen Sand hat, sondern nur eine Grasnabe zwischen Meer und einer Lagune darstellt. Dieser Strand ist öffentlich zugänglich und außerhalb des Campingplatzgeländes, der Zugang vom Campingplatz ist mit einem Gittertor am Abend die Nacht durch versperrt. Der zweite Strand liegt genau zwischen dem Campingplatz und einer weiteren Hotelanlage und ist von Land aus nur von diesen beiden Anlagen erreichbar. Allerdings ist auch der Strand sehr klein, außerdem befinden sich darauf auch noch zwei Strandliegenvermietungen, so dass nicht viel Platz zum freien Liegen bleibt.
Der Platz selbst ist sehr groß, weitläufig und unübersichtlich. Er befindet sich im Moment durch einen Eigentümerwechsel in einer Phase des Umbruchs. So findet man am Eingangsbereich eine neue Rezeption mit sehr gut sortiertem Supermarkt, Bar und Restaurant. Außerdem befindet sich hier die Animation, so dass am Abend bis ca. 23 Uhr immer etwas los ist und mit Lärm zu rechnen ist.
In den Hang hinein wurden hier neue Plätze gebaut, es befinden sich in diesem Teil keine oder ganz junge Bäume, so dass man keinen Schatten hat, wenn man dort steht.
Hier wurde auch ein neues, hochmoderndes und gut ausgestattetes Sanitärgebäude errichtet. Toll fanden wir, dass es viele kleine Bäder gab, man also Dusche, Waschbecken und WC in einer Kabine hat. Außerdem gibt es einen Bereich für Kinder, einen zum Wäschewaschen (per Hand) und einen zum Geschirrspülen. In einem extra Raum gibt es Waschmaschinen und Trockner.
Wenn man weiter auf den Platz fährt, kommt man in den alten Bereich. Hier sind die Wege nicht befestigt, aber auch hier sind die Plätze in den Hang hineingebaut und zum Teil sehr verwinkelt und klein. Ein Wohnmobil hatte sich sogar bei der Zufahrt zu einem Platz hier so festgefahren, dass es von einem Trecker wieder herausgezogen werden musste. Nicht weil es so matschig war, sondern weil der Auffahrwinkel zu steil war und der hintere Überhang des Wohnmobils auf der Straße festhing. Wären die Besitzer des Wohnmobils auch nur ein Stück weitergefahren, hätten sie wahrscheinlich den hinteren Teil des Wohnmobils einbüßen müssen. Man muß also teilweise sehr aufpassen bei der Fahrt über den Campingplatz, da die Wege sehr steil sind.
Die Plätze am See sind nicht terrassiert, man kann direkt am Meer stehen. Leider waren die Plätze alle schon belegt, da hatte es nicht geholfen einen Paradiseplatz (besonders große Plätze mit eigenem Wasseranschluß) zu reservieren.
Es gibt noch ein weiteres Sanitärgebäude, das aber in die Jahre gekommen ist und nicht einmal warmes Wasser zum Abwaschen hatte. Hier gibt es dann auch einen Tennisplatz und Fußballplatz, außerdem eine kleine Niederlassung einer Tauchbasis.
Insgesamt waren wir etwas enttäuscht von dem Platz. Wir waren eine Woche dort, drei Tage hätten locker ausgereicht. Der Platz ist ein guter Ausgangspunkt, wenn man ein Boot mit hat und zum Maddalena Archipel fahren möchte, das genau gegenüber vom Platz liegt. Direkt auf dem Platz kann man auch für ca. 200 Euro ein Motorboot mieten und zu einer ruhigeren Bucht oder zu einer der kleinen Inseln fahren.
Als wir am letzen Abend die Wohnmobilküche kalt lassen wollten und eine Abschiedspizza im Restaurant essen wollten, guckten wir in die Röhre, weil sämtliche Plätze reserviert waren. Das lag daran, dass weit und breit nichts war. Die nächste Restauration befand sich im 8 km entfernten Palau. Zu Fuß gab es nur den Weg über die Straße, den Berg hinauf und nach Palau wieder hinunter, unbeleuchtet. Genau die Strecke musste man auch mit dem Rad fahren, ohne Elektrounterstützung ganz schön ambitioniert. Also sind alle in das Restaurant des Campingplatzes gegangen, wer dann keinen Platz reserviert, hat das Nachsehen.
So gab es dann Pizza to go, die wir in der Sonne genossen haben. Leider waren nicht alle der verwendeten Produkte frisch, so gab es hier in Italien Pilze aus der Dose.
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Der Campingplatz bietet ein Animationsprogramm von früh bis spät an. Die beiden Strände laden zum Baden ein, wenn nicht die Kiessteine im Flachwasser wären.
Es gibt einen Fussballplatz und einen Tennisplatz, der bei 40°C aber wenig verwendet findet.
Im kleinem See sammeln sich morgens die Flamingos, einfach mal etwas früher aufstehen.