Um unerwünschte Besucher im Wohnmobil fernzuhalten können verschiedene Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden. Vorher sollte man sich aber Gedanken machen, was das eigentliche Ziel ist?
Sicher und geruhsam schlafen oder das Wohnmobil vor Einbruch schützen oder das Wohnmobil vor Diebstahl schützen.
Sicher und geruhsam schlafen
Es gibt, glaube ich, nichts beunruhigendes als im Schlaf von unbekannten Besuchern geweckt zu werden oder morgens festzustellen, dass man in Nacht Besuch bekommen hat, der alles im Wohnmobil durchwühlt hat.
Die einfachste und einer der sichersten Varianten Besucher fernzuhalten ist sicherlich der vierbeinige Freund. aber es gibt auch anderen Möglichkeiten sich dem Zugriff von außen zu schützen.
Die Fahrertür des Ducato ist der klassische erste und schnelle Einbruchsweg für Langfinger. Die Türen können jedoch sehr einfach mit den abschließbaren HEOSafe Türsicherungen, die es speziell für den Ducato gibt, zusätzlich verriegelt werden. Diese Schlösser haben wir uns gleich vom Händler vor der Übergabe einbauen lassen. Haben wir diese diese Schlösser verriegelt, dann kann die Tür von außen, selbst wenn diese Türen nicht abgeschlossen ist, nicht mehr geöffnet werden.
Eine weitere beliebte Möglichkeit des unberechtigten Zugangs ist der Fernauslösen der vorhandenen Zentralverrieglung. Direkt unterhalb des Schlosses auf der Fahrerseite befindet sich das Gestänge der Zentralverriegelung. Dieses Gestänge kann mit rabiaten Methoden von außen fast unsichtbar durch das Blech bewegt werden, so dass die Zentralverriegelung entriegelt.
Gegen eine entriegelte Zentralverrieglung sind wir durch die HEOSafe Türsicherung schon gesichert, aber unsere Aufbautür ist auch an die Zentralverrieglung angeschlossen und die wäre dann offen.
Aber auch hierfür gibt eine einfache Lösung, die mit etwas mehr Installationsaufwand verbunden ist. Es gibt im Zubehörhandel den Ducato Prick Stop, ein zusätzliches Stahlblech zwischen Außenblech und dem Gestänge der Zentralverriegelung. Unseren Prick Stop haben wir damals von womo-tuning.de bezogen. Aktuelle wird dieser auch von vielen weiteren Händlern mit Einbauanleitung angeboten.
Nachdem die Fahrer- und Beifahrertür nun gesichert ist, fehlt noch die Aufbautür. Zusätzliche Schlösser in der Aufbautür gibt es genug auf dem Markt, wirklich ansprechend sieht aber keins davon aus.
Unsere Aufbautür verriegelt an zwei Stellen im Rahmen. Diese zwei Verriegelungen haben bauartbedingt zwei Löcher in denen wir perfekt 2 Bolzen einschieben können. Sind diese Bolzen gesteckt, dann kann die Tür zwar entriegelt aber nicht geöffnet werden.
Ergebnis:
Es kommt keiner unbemerkt rein, wenn wir schlafen. Es sei denn, Fenster werden aufgehebelt oder Scheiben eingeschlagen oder aufgeschnitten. Unsere Fenster liegen alle über Schulterhöhe, somit ist ein Hineinkrabbeln sicherlich nicht ohne entsprechende Bewegungen oder Geräusche möglich.
Wohnmobil vor Einbruch schützen
Man kommt nach einem schönen Strandtag zurück zum Wohnmobil und sieht, dass die Aufbautür offen steht. Ein Horror für viele. Fühlt man sich noch wohl im Wohnmobil, wenn man weiss, dass jemand seine Sachen durchwühlt hat?
Dieses Erlebnis möchten wir nicht haben und haben daher zusätzlich zu den obigen Maßnahmen noch ein wenig mehr gemacht. Lassen wir Felice irgendwo unbeaufsichtigt stehen, dann sind die einfache Maßnahmen wie oben aktiv. Gegen den rabiaten Zugang zum Wohnmobil durch die Fenster oder die Aufbautür hilft dann nur eine Alarmanlage. Hier soll die entsprechende Kennzeichnung von außen bei den Freunden der spontane Eigentumsübertragung einen zusätzliche Hinweis darstellen, sich ein anderes Wohnmobil mit weniger Geräuschkulisse zu suchen.
Welche Alarmanlage ist sinnvoll?
Alarmanlagen schützen die Aussenhaut und/oder den Innenraum gegen unerwünschte Besucher. Wird der Innenraum z.B. durch Bewegungssensoren überwacht, ist es aufwendiger die Alarmanlage zu verwenden, wenn man sich im Wohnmobil aufhält. Woher soll der Bewegungssensor auch wissen, wer Freund und wer Feind ist.
Die im Wohnmobilmarkt am weitesten verbreitete und sicherlich auch sehr souveräne Alarmanlage ist die Thitronik WiPro III safe.lock. Diese sichert über den CAN Bus die Haupttüren und über Funkkontakte alle Öffnungen des Wohnmobils ab. Wird bei aktivierter Alarmanlage irgendwo ein Fenster oder Tür geöffnet, schlägt der Alarm an.
Auch einen Panikalarm z.B. bei einem Überfall bietet die WiPro III an. Durch die safe.lock Funktion wird ein weiterer Angriffsvektor, der Funkschlüssel des Ducato mit kryptografisch nicht gesichertem Übertragungscode, beseitigt. Hierfür ist eine Umrüstung des Original Ducato Schlüssel mit dem Safe.lock Modul und ein Anlernen der Wegfahrsperre an den neuen Schlüssel über den Fachbetrieb notwendig.
Mein Wohnmobil ist weg
Schleicht sich ein Dieb ins Wohnmobil und schafft es tatsächlich trotz Alarmanlage und Wegfahrsperre das Wohnmobil zu entwenden, dann stellt sich die Frage, wo ist er und wo fährt er hin. Es geht also um das Tracking des gestohlenen Fahrzeuges.
Hierfür gibt es viele Tracking Lösungen auf dem Markt. Von einem alten Smartphone mit aktiver Sim Karte, eine Hundetracker oder auch den Angeboten der Mobilfunkprovider. In Kombination mit der Thitronik WiPro III safe.lock bietet die Firma auch ein Tracking System an, den Profinder. Dieser sendet über eine Geofence Funktion einen Alarm bei Verlassen des Bereiches und dann regelmäßig die aktuellen Koordination über das Mobilfunknetz.
Im Urlaub wird es schwierig den Dieb per Pedes zu verfolgen oder auch ausländische Behörden dazu zu bringen, den Diebstahl unverzüglich nachzugehen. Trotzdem ist es hilfreich zu wissen, wow der Dieb gerade steckt. Eine kleine Zusatzfunktion ist das Stilllegen des Wohnmobils aus der Ferne. Hält der Dieb mit dem Wohnmobil an, dann geht das Wohnmobil aus und lässt sich nicht wieder starten. Damit kann man den Vorsprung des Diebes leicht wieder einholen.
Thitronik bietet weitere Produkte zu Absicherung des Wohnmobils an. Hier sei u.a. der Gaswarner für CO und Gase wie Propan, Bhutan und sogenannte Betäubungsgase erwähnt. Mit einem zusätzlichem CO Sensor kann auch das geruchlose Kohlenmonoxid erkennt werden. Die Gase sind in der Regel schwerer als Luft, d.h. die Montage dieses Sensors erfolgt in Fussbodennähe, CO ist leichter als Luft, daher erfolgt diese Montage in Deckennähe.
Als neuestes Produkt gib es von Thitronik das Bluetooth Vernetzungsmodul. Mit Hilfe der Thitronik App kann ich zusätzlich über Mobilfunkt auch über Bluetooth in Reichweite des Wohnmobil die Alarmanlage steuern. Mit der verbauten safe.lock kann dann auch das Wohnmobil per Smartphone verschlossen und geöffnet werden.
Durch die Entwicklung einer Apple Watch App kann dieses nun auch mit der Uhr durchgeführt werden.
Das Wohnmobil an einem Strandtag unkompliziert mit der Apple Watch abschließen und die Alarmanlage einschalten.
Ein Gedanke zu “Sicherungen gegen unerwünschte Besucher”